Youghal

Die Gegend um Youghal (Eochaill - Eibenwald) bot schon in der Steinzeit alles, was für die damaligen Menschen notwendig war und die frühesten Siedlungszeugnisse werden auf 8000 v. Chr. datiert. In den letzten Jahrhunderten vor Christus kamen die Kelten, die ersten christlichen Kirchen wurden im 5. Jahrhundert gebaut. Im 9. Jahrhundert ließen sich die Wikinger in Youghal nieder und gründeten einen Handelsstützpunkt. Im späten 12. Jahrhundert eroberten die Anglo-Normannen weite Teile im Süden und Osten von Irland, zu denen auch Youghal gehörte. Die Eroberer bauten die Siedlung zur Stadt aus und befestigten diese. Youghal wurde in den nachfolgenden Jahrhunderten zu einem der wichtigsten Häfen in Irland.

1579 wurde Youghal im Zuge der zweiten Desmond Rebellion zuerst von den Rebellen und Wochen später von den englischen Rückeroberern überrannt und geplündert. Nach der Niederschlagung der Rebellion begann die "Bepflanzung von Munster", bei der das Land der Besiegten unter königstreuen Familien verteilt und protestantische Siedler aus Schottland und England geholt wurden.

Im 18. Jahrhundert wurden die Hafenanlagen ausgebaut, aber ab der Mitte des 19. Jahrhunderts konnten die immer größer werdenden Schiffe wegen einer Sandbank in der Hafeneinfahrt nicht mehr einlaufen. Die Eisenbahnlinie von Cork, die in den 1860ern gebaut wurde, brachte viele Touristen an die Strände von Youghal, das bis zum Beginn des Flugreisetourismus ein beliebtes Seebad wurde.

Wir folgen dem Kulturerbeweg, der uns auf eine Rundreise durch den mittelalterlichen Teil von Youghal mitnimmt.